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Arena y Esteras 20 Gruppe 2020

Arena y Esteras | Peru

Das Projekt „Arena y Esteras“ verbindet in seinen Zirkus-Theaterinszenierungen soziale und künstlerische Interessen mit politischem Engagement. Übersetzt heißt „Arena y Esteras“ Sand und Strohmatten. Denn „Villa El Salvador“ (VES) liegt in einem durch Armut und Gewalt geprägten Vorort von Lima (Peru) in einem Wüstengebiet, wo die einfachen Hütten aus Strohmatten hergestellt werden. Drei Viertel der Bevölkerung von VES sind jünger als 25 Jahre, und für sie scheint es dort keine Perspektive zu geben; die Gewaltrate ist eine der höchsten der Region.

„Arena y Esteras“ ist heute ein Zusammenschluss von KünstlerInnen, PädagogInnen und LehrerInnen unter dem Motto: „Für das Recht auf ein Lächeln“. Sie mischen sich in die lokale Politik ein, streben gesellschaftliche Veränderungen an und lassen sich dabei von Menschenrechten, kultureller Identität, Gleichberechtigung der Geschlechter und Respekt vor der Schöpfung leiten.

Mit der künstlerischen Arbeit will „Arena y Esteras“ eine Gemeinschaft formen, in der jede/r in sozialer Verantwortung und Würde leben kann. In Schulen, auf der Straße, im Park – überall also, wo gelebt wird – greifen sie die Themen auf, die Menschen ansprechen, und suchen gemeinsam nach künstlerischen Antworten. Die Darsteller sind SchülerInnen, junge ArbeiterInnen, Mütter oder einfach Nachbarn. 2012 wurde Arena y Esteras für seine Arbeit mit dem Peruanischen Nationalen Kulturpreis ausgezeichnet.

Die Jugendlichen von “Arena y Esteras” sind engagiert in Netzwerken zur nachhaltigen Entwicklung und inzwischen auch sehr aktiv bei “Fridays for Future” in Lima. Seit Jahren arbeitet das Projekt zu Fragen von Klimawandel und Klimagerechtigkeit, war nicht zuletzt deshalb 2018 bei “creACTiv für Klimagerechtigkeit” in Hamburg dabei.