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KCC “creACTiv” in Bad Iburg

Vom 19. bis zum 25.August waren die jungen KünstlerInnen des Kigamboni Community Centre aus Dar es Salaam zu Gast am Gymnasium Bad Iburg.  Eine Woche lang arbeiteten die Schüler und Schülerinnen mit den Peers aus Tansania kreativ zusammen zum Thema Klimagerechtigkeit. Das Ergebnis wurde dann am Freitagnachmittag beim Schulfest vorgestellt.

Hier ein Bericht von SchülerInnen der Schule, ein kurzes Interview mit Nassoro Mkwesso, dem Leiter der Gruppe, und einige Fotos:

KinderKulturKarawane am GBI

Vom 19. bis zum 25. August 2018 besuchten sieben Jugendliche vom Kigamboni Community Centre (KCC) aus der Stadt Daressalaam, Tansania, das GBI. Diese Möglichkeit erhielten wir durch die Organisation „KinderKulturKarawane“. Die fünf Jungen und zwei Mädchen wohnten in deutschen Gastfamilien, der Begründer und zugleich Leiter des KCC, Nassoro, war bei dem ehemaligen Kollegen Herrn Fritz Wellmann untergebracht.

KCC setzt sich für eine effektive Umweltpolitik ein, um allen Lebewesen ein nachhaltiges und sicheres Leben in Tansania zu ermöglichen. Zudem setzen sie sich für Bildung ein. Sie ermöglichen den Grundschulunterricht für die Kinder, die kein Recht mehr auf staatliche Grundschule haben. Um die Kinder mehr zu unterstützen bietet die KCC kostenlose Vorschule, Nachhilfe, Englisch- und Computerkurse an. Außerdem unterstützen sie die Talentförderung und außerschulische Beschäftigung. Des Weiteren bietet die KCC mit der „Talent Academy“ neue Perspektiven und einen Berufseinstieg.
Bereits im Juni stattete uns ein Programmkoordinator der Organisation KCC aus Tansania einen Besuch ab, um mit uns das Projekt vorzubereiten. Wir tauschten gegenseitig unser Wissen über die Kulturen und den globalen Klimawandel in Form einer Präsentation, die wir auf Englisch hielten, aus und bekamen erste Einblicke in afrikanischen Tanz und Akrobatik.

Am Montag bildete die Aufführung des Theaterstücks „Mama Earth“ den Auftakt zur Projektwoche. In seinen Stücken setzt sich das KCC sich mit dem rücksichtslosen Umgang der Menschen mit der Natur und den Folgen des Klimawandels auseinander.

Die einzelnen Handlungsabschnitte handeln von Themen wie Abholzung, Müll und Korruption sowie Armut. Begleitet werden sie von eleganten Tanzeinlagen und atemberaubender Akrobatik.
Im Rahmen der Projektwoche erarbeiteten die Schüler aus Tansania zusammen mit uns in dem Projekt „CreACTiv für Klimagerechtigkeit“ ein Theaterstück, das Jugendliche motivieren möchte, sich für aktiven Klimaschutz, globale Gerechtigkeit und nachhaltiges Handeln einzusetzen.

Der tägliche Ablauf während der Projekttage fing mit einer kurzen gemeinsamen Aufwärmphase an. Anschließend gingen alle Schüler und Schülerinnen in ihre einzelnen Gruppen. Die Akrobatik-Gruppe steigerte sich von kleinen zu anspruchsvolleren Übungen, die Teil einer Choreographie waren. Auch die Tanz- und Theatergruppe probte fleißig und mit viel Freude für die Präsentation des Theaterstücks. Die dritte Gruppe dokumentierte die Projektwoche mit Videos und Fotos und hielt alles in Form von verschiedenen Berichten fest.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen der Schüler aus Tansania und ihren Gastschülern in der Mensa des GBI waren auch private Aktivitäten geplant. Auf dem Programm stand etwa ein Besuch der Landesgartenschau. Besonders fasziniert waren die Schüler aus Tansania von dem Baumwipfelpfad, von dem aus sie einen beeindruckenden Blick über Bad Iburg hatten. Die Landesgartenschau verknüpft Garten- und Landschaftsbau mit Fragen der Nachhaltigkeit.
Weiterhin wurde die Stadt Osnabrück besichtigt. Dabei besuchten die Schüler das historische Rathaus, den Dom, den Marktplatz, das Heger Tor und die Große Straße.

Zum Abschluss der vorbereitenden Projekttage trafen wir uns mit den afrikanischen Gästen bei Frau Steven-Baumann. Gemeinsam spielten wir Spiele, wie Brennball, Fußball und Volleyball sowie diverse Gesellschaftsspiele und verbrachten eine zugleich anregende, aber auch entspannte Zeit zusammen.
Bei den gemeinsamen Mittag- und Abendessen führten wir viele lustige und auch nachdenklich stimmende Gespräche mit den Gastschülern. Dabei stellten wir fest, wie unterschiedlich unsere Leben bislang verlaufen sind.

Die erneute Aufführung des Theaterstücks „Mama Earth“ fand am Freitag, dem 24.08.2018, als Auftakt und zugleich Höhepunkt des Schulfestes statt. Hierbei übernahmen wir nun auch Tanz- und Akrobatikeinlagen zusammen mit unseren Gästen. Damit fand unsere Projektwoche einen krönenden Abschluss.
Das Projekt „Kinderkulturkarawane – CreACTiv für Klimagerechtigkeit“ wurde von den Lehrerinnen Frau Steven-Baumann und Frau Kölling sowie dem Lehrer Herrn Westenberg-Riedemann betreut.

Christina Heitmann, Merve Sugünes, Hannah Schlie, Jessica Vu

Das folgende Interview wurde auf Englisch mit dem Lehrer aus Tansania (Nassoro) geführt.

Schüler: Können wir Ihnen ein paar Fragen stellen?
Nassoro: Natürlich.

Schüler: Was bekommt man vom Klimawandel in Tansania mit?
Nassoro: In Tansania wird es durch den Klimawandel immer wärmer.

Schüler: Welche Probleme gibt es denn in Tansania?
Nassoro: In Tansania sind viele Menschen sehr arm, dadurch können sie es sich nicht leisten, mit Gas oder Elektrizität zu kochen. Das führt dazu, dass sie Holz fällen müssen, um kochen zu können. Dazu kommt, dass illegales Holzfällen nicht geahndet wird. Wie ist die Situation in Deutschland?

Schüler: In Deutschland wird man bestraft, wenn man Holz fällt, welches nicht dein Eigentum ist. Das wird hier nicht toleriert. Welche Probleme gibt es noch?
Nassoro: Die Menschen nehmen keine Rücksicht auf ihre Umwelt und entsorgen ihren Müll nicht ordnungsgemäß. Welche Probleme hat denn Deutschland?

Schüler: In Deutschland produzieren die Menschen viele Abgase, insbesondere CO2, da sie nicht auf ihre Autos verzichten wollen. Sie wollen nicht auf den Luxus verzichten und viele nehmen auch keine Rücksicht auf ihre Umwelt und achten auch nicht auf ihren ökologischen Fußabdruck.
Nassoro: Vielen Dank für das Gespräch.
Schüler: Vielen Dank für das Interview.

Christina Heitmann, Merve Sugünes, Hannah Schlie, Jessica Vu