Die Geburt
Im Jahr 2001 schleppt Gustavo Alanoca, ein „Tronero“, einige Kinder und Jugendliche vom Rand der Gesellschaft in El Alto mit sich, um mit ihnen neue Formen des Ballspielens zu üben, oder des Spiels mit mehreren Bällen, wie man es auch sehen kann. Jonglage, Stelzen und ein bisschen Akrobatik lassen die Kids ein eigenständiges Spektakel kreieren. Obwohl deutlich zu sehen ist, dass das Spektakel von schlechtem Material geprägt ist, zeigen die einzelnen Szenen die Idee davon, wie eine bessere Lebenswelt aussehen könnte.
Die Trommeln werden lauter
Eines Tages steht Peter Böhme aus Deutschland vor der Tür. Er sucht nach Zusammenarbeit für seine Zirkusarbeit mit der „Fundación Arco Iris“. Noch bevor er fertig ist mit der Erläuterung über die Zirkusarbeit bei COMPA, springt Gustavo wie Akrobat vor Begeisterung in die Luft. Bei Peter Böhme saugt er didaktische Ansätze der Zirkusarbeit, und die neuen Materialien, die helfen den Zirkus noch stärker bei sich, bei der Stiftung und bei den Kindern und Jugendlichen, mit denen er angefangen hat zu arbeiten, zu verwurzeln. Die Kids sind begeistert über all die neuen Möglichkeiten der Imagination.
Die Spektakel
Nach dem Start in die Selbstständigkeit heißt das erste Spektakel von CIRCOmpa „Sueños“ (Träume). Es dauert 30 Minuten und war davon inspiriert den Kindern in El Alto eine bessere Stadt zu zeigen. Dieses Zirkusstück wurde im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt und verbessert. Die Reife der Arbeit, die nichts mir Routine zu tun hatte ließ dann ein neues Spektakel entstehen: „COMPARTE“. Dieses Stück war der Moment des Zusammentreffens, der zum Rhythmus der Jongleure, der Tücher, Bänder und Fahnen, der EinradfahrerInnen und der Akrobaten das Geschenk der Möglichkeit zur Zusammenarbeit betonte.
Das Geschenk
Der Moment war gekommen; CIRCOmpa ging auf die Reise, voll mit der Magie des Zirkus. Sie hatten den Raum, zu dem sie auch heute noch gehören, ausgehöhlt und nährten sich aus einem Dickicht der Phantasie und Illusion, angereichert mit Elementen des Theaters. Sie teilen mit Teatro Trono heute ihre Heldentaten in der Manege, ihre eigenen Träume und ihr künstlerisches Können.
Der Beitrag
Wir können nicht umhin, den FreundInnen zu danken, die einen wichtigen Beitrag dazu leisteten, unsere Arbeit zu verbessern und uns bei unseren Schritten in die Zukunft bekräftigten: Peter Böhme, Erwan Zawak, Liza Genderberg, Julia Walsh und andere.
Der selbe Weg
Der Zirkus steht jetzt auf eigenen Beinen. Aber auf dem Weg mit den Kindern und Jugendlichen wiederholen sich die Träume der Suche. Mit dem Zirkus, mit dem Theater, mit jeder Art von Kunst, die zu uns gelangt, versuchen wir die Fähigkeit zu träumen, verantwortlich zu sein für sein Leben zu entdecken und zu entwickeln. Dabei ist das Wichtigste, das die Kids sich selbst entdecken und sich selbst schätzen.
CIRCOmpa nahm 2003 am FESTICLOWN teil, das zum zweiten Mal von der Stadt La Paz organisiert wurde. Gustavo Alanoca wurde als bester Jongleur des Festivals ausgezeichnet.