Arena y Esteras

Tourzeitraum: Herbst 2025
Anzahl Personen: 6 Personen + 1 Tourbegleiter:in
Sprache: Spanisch
Herkunft: Villa El Salvador, Peru
Künstlerische Disziplin: Zirkustheater, Tanz, Musik
Themen: Traditionen der indigenen Bevölkerung Perus, soziale Gerechtigkeit, politische Themen, Erzählungen des “Buen Vivir” (Gutes Leben), Dynamik von Gewalt und Armut

Projekte vor Ort:

Die Gruppe arbeitet in Villa El Salvador, wo sie sich für die Gemeinschaft engagiert, indem sie traditionelle Erzählungen und künstlerische Bildung fördert. Sie vermitteln kulturelle Werte, insbesondere für die indigenen Bevölkerungsgruppen.

Besonderheiten:

Die Inszenierungen zeichnen sich durch aufwendige Kostüme aus, die oft Tiere des Regenwalds und Fabelwesen darstellen. Die Kombination von Jonglage, Akrobatik und Musik schafft eine einzigartige visuelle und emotionale Erfahrung. Die Gruppe setzt sich stark für indigene Traditionen ein und arbeitet politisch engagiert.

Teilnahme an der KinderKulturKarawane:

Arena y Esteras ist seit 2011 ein fester Bestandteil der KinderKulturKarawane.

Zur Gruppe:

Das Projekt „Arena y Esteras“ verbindet in seinen Zirkus-Theaterinszenierungen soziale und künstlerische Interessen mit politischem Engagement. Die Produktionen der Gruppe beschäftigen sich häufig mit traditionellen Erzählungen der indigenen Bevölkerung Perus. Die Geschichten werden mit traditioneller und moderner lateinamerikanischer Musik und stimmungsvollem Licht inszeniert. Zahlreiche Zirkuselemente wie Jonglage mit Keulen und Bällen oder Einräder bringen viel Dynamik in die Produktionen. Die aufwändig gestalteten Kostüme zeigen dabei oft Tiere aus dem Regenwald oder Fabelwesen.

Auch bei der sozialen Arbeit des Projekts spielt die Rückbesinnung auf Traditionen der indigenen Bevölkerung im Sinne des „Buen Vivir“ eine große Rolle. Übersetzt heißt „Arena y Esteras“ Sand und Strohmatten. Das Projekt befindet sich in „Villa El Salvador“ (VES), einem Vorort von Lima (Peru) in einem Wüstengebiet. Siedler aus dem Hochland hatten zur Zeit der Gründung des Viertels in den 1970ern einfache Hütten aus Strohmatten hergestellt, in denen sie lebten. Seitdem hat sich die Infrastruktur stark verbessert, der größte Teil der Bevölkerung lebt nun in befestigten Gebäuden, es gibt Universitäten und eine Metro-Anbindung. Gewalt und Armut stellen vor Ort aber weiterhin große Probleme dar.

Aktuelles Stück: Kevin

Kevin erzählt die Geschichte eines neugierigen Jungen, der gerne Geschichten hört und ein Forschungsprojekt vorhat. Doch dann schläft er ein und in seinen Träumen werden alle seine Geschichten lebendig. 

Es geht um die Themen Interkulturalität und das nachhaltige Leben im Einklang mit der Natur und in der Gemeinschaft, angeknüpft an das Konzept des “Buen Vivir” (das Gute Leben).

Durch verschiedene Tänze, Puppentheater, Jonglage und Akrobatik wird das Publikum auf eine Reise lebendiger Erinnerungen und zur Selbstreflexion eingeladen.

Workshops: 

  • Traditionelle Tänze: Der Küstentanz „Son de los diablos“, der Andentanz „Carnaval de Chorcorvos“ und der Amazonastanz „Cholones de Rupa Rupa“ wird mit den Teilnehmenden erarbeitet. Durch die Tänze werden die Themen afro-peruanische Identität, Feiern und Landwirtschaft angesprochen.
  • Jonglage: In diesem Workshop wird an der Gruppenkoordination und -synchronität gearbeitet. Wir lernen nicht nur die Technik des Jonglierens, sondern fördern auch die Teamfähigkeit, indem wir mit 2 oder mehr Personen jonglieren. 
  • Akrobatik: Fähigkeiten und Fertigkeiten werden erlernt, die es uns ermöglichen, die Körperlichkeit und Synchronität der Gruppe zu stärken. Durch Akrobatik wird Vertrauen und Gruppenempathie erschaffen. Pyramiden und Akrobatik-Workshops von 2 bis mehr Personen.
  • – “Buen Vivir”:  Der Workshop zum Konzept “Buen Vivir”, wird sich auf das Thema des nachhaltigen Konsums konzentrieren, das wir aus der andin-amazonischen Kosmovision heraus versuchen werden, gute Praktiken zu teilen, die sich an der Erfüllung des SDG 12 orientieren. Darunter: harmonisches Leben, weniger Umweltbelastung und die Aufwertung des Wissens der Vorfahren für einen verantwortungsvollen Konsum.

Im Rahmen des Themas harmonisches Leben werden Kenntnisse über Rituale weitergegeben, die es uns ermöglichen, unserer Mutter Erde näher zu kommen. In Bezug auf die Verringerung der Umweltbelastung sollen Vorschläge für Maßnahmen und Informationen über die Auswirkungen, die in Peru und Lateinamerika zu diesem Thema erzielt worden sind, geteilt werden. Darüber hinaus geht es um den Prozess der Wiedergewinnung des überlieferten Wissens über verantwortungsvolle und nachhaltige Ernährung (Gemüsegärten, Heilkräuter, gesunde Ernährung), der von den Schulen für gutes Leben in Arena und Esteras durchgeführt wird.

Mehr Informationen zu Arena y Esteras

Webseite von Arena y Esteras (auf Spanisch)