Jugend will Energiewende

Dicht bevölkert mit Pinguinen, deren Lebensraum durch den Klimawandel immer kleiner wird.
Greenpeace-Foto

Eine überwältigende Mehrheit der 15- bis 24-Jährigen in Deutschland unterstützt die Energiewende, hält den Klimawandel für das wichtigste Umweltthema und findet, dass sich persönliches Engagement lohnt. Etwa durch die Reduktion des eigenen Stromverbrauchs, den Umstieg auf Ökostrom oder die Mitwirkung bei regionalen Energieprojekten.
Das ist das wichtigste Ergebnis des „Nachhaltigkeitsbarometers 2014“ einer wissenschaftlichen Repräsentativstudie der Leuphana Universität Lüneburg, die von GREENPEACE gefördert und am 12. Januar 2015 vorgestellt wird.

Für die Studie wurden 1.511 Personen im Sommer 2014 befragt; sie ist eine Fortschreibung einer Befragung zum Nachhaltigkeitsbewusstsein junger Menschen von 2011. Für 33% der jungen Menschen ist die Verhinderung von Klimaveränderungen das wichtigste Umweltthema. 92 Prozent der jungen Menschen unterstützen deshalb „ausdrücklich“ die Energiewende. Zudem ist die positive Haltung zur Energiewende bei der Jugend „unabhängig von Geschlecht, Bildungsgrad, Elternhaus und Wohnsitz“, wie Kerstin Küster, Greenpeace-Expertin für Bildung und zuständig für die Studie, betont.

Deutlich gestiegen ist auch die Einschätzung, dass es sich lohnt, sich im Kampf gegen den Klimawandel zu engagieren: von 36 Prozent im Jahr 2011 auf nunmehr 59 Prozent. Für eher unwichtig oder gar nicht wichtig halten die Verhinderung von Klimaveränderungen lediglich vier Prozent (2011: zwölf Prozent).
Dabei ist aber das Engagement vor allem im eigenen Konsumverhalten verhaftet. Nur 6% der befragten Jugendlichen engagieren sich in Bürgerinitiativen. Zwar wird die Herausforderung von Klimaveränderungen von den Befragten sowohl als globales wie auch als nationales Problem gesehen, und die jüngere Generation und starkes Interesse daran, sich selbst für den Schutz der Lebensbedingungen und für den Klimaschutz zu engagieren. Aber: mehr als 70% der jungen Menschen wollen sich nicht politisch für die Energiewende einsetzen.

Hier gibt es für die Bildungsarbeit also noch viel zu tun. Es reicht nicht mehr, nur Wissen zu vermitteln, sondern es muss stärker daran gearbeitet werden, das Wissen auch in politisches Handeln und Engagement umzusetzen.

Siehe auch: http://www.greenpeace.de/themen/energiewende/jugend-als-motor-der-energiewende

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