Wie neugeboren!

Vater und Sohn paddeln auf der Lahn

Am vergangenen Wochenende konnte Marcelo Bazan die Sonne in Maburg richtig genießen. Zusammen mit seinem Vater und den Marburger Gastgebern der beiden paddelte Marcelo auf der Lahn. Es ist einer der vielen kleinen Momente, die für ihn deutlich werden lassen, dass er eigentlich „wie neugeboren“ ist. Körper und vor allem sein Gefühl sind von der Last der Krankheit befreit. Träume finden wieder ihren Platz, können von Marcelo wieder aufgegriffen werden.
Zur Zeit muss er 2 – 3 Mal pro Woche in die Klinik, um Blut- und Urinwerte messen zu lassen. Seine Medikamente nimmt er peinlich genau ein, immer zur gleichen Uhrzeit. Das wird er zwar für den Rest seine Lebens beibehalten müssen – aber das nimmt Marcelo lächelnd in Kauf. „Ich kann jetzt endlich wieder meinen Kindheitstraum verfolgen, nämlich die Menschen zu einigen.“
Sein Bruder Alex ist wieder zuhause in El Alto bei seiner Ehefrau, die er am Tag vor der Abreise nach Europa geheiratet hatte. Er arbeitet wieder in seinem kleinen Restaurant und überlegt, ob er nicht Englisch lernen soll.
Marcelos Vater wird noch bis zum 2. Mai in Marburg bleiben. Die beiden sind vorher für 2 Tage nach Berlin eingeladen (länger ist es ja wegen der notwendigen Besuche in der Klinik nicht möglich) – das werden sie in Kürze angehen.
Bis Anfang Juni wird Marcelo dann wohl noch allein in Marburg bleiben müssen. Er freut sich – trotz all der Gastfreundschaft in Maburg, trotz all der vielen großzügigen Menschen, die ihm die Transplantation erst ermöglicht haben – dann wieder nach Hause zu kommen. Dort will er wieder in das „ZETA-Projekt“ einsteigen, Musik machen und vor allem sein Jurastudium schnell abschließen.

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