Marcelo plant für die Zukunft

Marcelo am 2. Juni im Hamburger Hafen.

Am vergangegen Wochenende war Marcelo Bazan zu einem Kurzbesuch in Hamburg, auch um die Freundinnen und Freunde von „Arena y Esteras“ zu sehen. Wir konnten die Zeit nutzen, um die nächsten Schritte für Marcelos Heimkehr zu planen und einige ungelöste Fragen ansprechen.
Vorweg: Marcelo geht es sehr gut. Er betont immer wieder, dass es für unfassbar ist, quasi ein neues Leben anfangen zu können. Die Niere seines Bruders arbeitet einwandfrei, die Ergebnisse der Untersuchungen in der Marburger Uni-Klinik sind „ohne Befund“.

Marcelo und seine kleine „Apotheke“

Zur Zeit schluckt Marcelo allerdings noch täglich 18 (achtzehn !) verschiedene Medikamente, jeweils minutengenau vom Mobilphone erinnert. Im Laufe der Zeit werden es zwar immer weniger Medikamente, aber 2 „Immun-Suppressiva“ muss er sein Leben lang nehmen.
Es sind noch zwei oder drei Untersuchungen in der Marburger Uniklinik geplant, spätestens am 20. oder 21.6.13 kann Marcelo aber nach Hause fliegen. Darauf freut er sich sehr, auch wenn ihm die lieben Menschen in Marburg ans Herz gewachsen sind.

Marcelo in der Kampnagel-Fabrik. Vor der Aufführung von Arena y Esteras „noch eben mal die Mails checken“.

Marcelo hat mehrmals an der Martin Luther Schule Theaterworkshops gegeben oder über seine Arbeit beim „Zeta-Projekt“ der Stadt La Paz berichtet. Er hat Freunde gefunden,. mit denen er zusammen Musizieren kann (Marcelo hat den Abschluss der Musikhochschule im Fach „Schlagzeug“). Aber ihm fehlt sein Familie, seine Freunde in El Alto, seine Heimat.
Sobald er zurück in Bolivien ist, wird er sich auf die letzte mündliche Prüfung vorbereiten, mit der er im September sein Jura-Studium abschließen kann. Diese Prüfung musste er damals aussetzen, da er sich wegen der regelmäßigen Dialyse und des allgemein schlechten Gesundheitszustandes nicht richtig darauf vorbereiten konnte. Er hofft dann vielleicht Anfang kommenden Jahres als Rechtsanwalt arbeiten zu können.
In jedem Fall soll aber das „Zeta-Projekt“ sehr bald weitergeführt werden, das die Stadtverwaltung ins Leben gerufen hat. Zudem wird Marcelo sich endlich wieder als Trainer bei COMPA/Teatro Trono in El Alto engagieren können, insbesondere beim Musikprojekt Yauri, mit dem er 2010 ja zuletzt mit der KinderKulturKarawane in Deutschland unterwegs war.
In Marburg wird derzeit ein Abschiedsfest für Marcelo geplant. Der genaue Termin steht aber noch nicht fest.

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